Was bin ich? 80% oder 20%?

Die Wasnerin die Zweite

Es ist so weit. Ich brauche Auszeit. Weil ich wieder einiges geplant habe, das nicht so funktioniert wie ich will. Das kostet Zeit. Dann bin ich nicht mehr belastbar, weil in Stress.

Wie wenn ich es schon vor Monaten gewusst hätte, habe ich rechtzeitig gebucht und freue mich schon lange darauf. Von meiner Tischnachbarin höre ich, sie wäre gerne länger geblieben, aber es war nichts mehr frei. Ich habe meine Wunschzeit bekommen. 30.5. – 10.6.2022!

Am Bahnhof. Ohne Bildbearbeitung! Meine Kamera ist super. Ich hoffe, ich bin mit Wohnung und Loggia bald fertig, so dass ich wieder Zeit habe für Klavier und Fotografie. Die Zeit die ich im Internet für suchen (Hochbeet, Reinigungsmittel ohne Plastik) und dann mit den Handwerkern aufwende hält auf.

Am Eingang begrüßen Wasser, Erde, Luft. Feuer spendet die Sonne und an der Rezeption beginnt es mit Seele streicheln. Die Freundlichkeit mit der ich hier empfangen werde. Mit Namen angesprochen, das macht die Begrüssung persönlich.

Heuer Zimmer 120. Dies ist mein „Vorhof“. Warum seit einiger Zeit die Panoramaaufnahme als Bogen kommt weiß ich noch nicht. Ich bin erst bei Min. 7 von 39,58. https://www.youtube.com/watch?v=4v2vLMihcOg. Aber ich habe schon einige praktische Tipps bekommen.

Auf der anderen Seite, über den Gang! Herrlich!

Umziehen und in den 2. Stock. Infrarotkabine. Da sitzen 2 Damen 82 und 83 Jahre alt. Sehen aus, wie knapp 60. Und erzählen mir, dass sie diesen Schnupperurlaub von ihren Kindern geschenkt bekamen. Sohn und Tochter, die ein Ehepaar sind. So soll es sein, die Familie legt zusammen und schenkt was Vernünftiges.

Ich genieße den Rest des Nachmittages, Whirlpool, Sonne, Vogelgezwitscher…. Es gibt eine Neuerung. Eine Kältekammer. Fein, das haben mir die Ärzte verboten. Ich gehe hinein, und rutsche! Glatteis. Wer denkt an so was.

Müde und durch und durch sauber geht es zum Abendessen. Diesmal bekam ich einen Tisch in der Mitte der Seitenwand. Wie immer eine riesige Speisekarte. Als Vorspeise und Zwischengang nehme ich – wie schon im vorigen Jahr – vegane oder vegetarische Speisen. Salate etc. Z.B. Gurke mit Rucola und g`’schmackiges Dressing. Ich vergaß zu fragen, ich glaube es war Hanföl dabei.

Diesmal vergesse ich nicht abends und vor dem Frühstück das Signal für die Reinigungskraft an die Tür zu hängen. Die Tür zum Hof lasse ich offen, lange und gut geschlafen.


Das Frühstück im Wintergarten. So schön. Die riesige Auswahl, und bekannte Gesichter! Das Stammpersonal blieb. Ein gutes Zeichen. Ich bekomme sofort die Kanne Kaffe. Wäre auch blöd, wenn das Personal für jede Tasse laufen müssste.

Am Nachmittag Tranquillity Pro Sleep Massage! Das muss man erleben. Das kann man nicht schildern. Der Duft, die Musik und die Hände/Stimme von Carmen. Einatmen, ausatmen…. Sie ist zwar Grazerin, aber da arbeitet sie nicht. Würde ich mir so einmal im Monat gönnen. Nicht einmal sie schafft es, mich komplett runter zu holen. Da hat sich wohl viel angestaut.

Neu: jeden Donnerstag, Galamenue! Gut, dass ich 2 Donnerstage da bin. Vorspeise, Suppe, Zwischengang, Hauptgang, Dessert! Egal ob Risotto oder Lamm, alles genau am Punkt. Zu den 3erlei von Erdbeeren (gut, aber zu süß, für mich) gönne ich mir Haselnussschnaps. Um die Süße zu neutralisieren. Auch der, excellent. Bei Gelegenheit werde ich nachfragen woher.

Den Kastanienbäumen hat der Schnitt gut getan. Voriges Jahr hatten sie zu wenig Wasser und wurden rigoros zurück geschnitten. Heuer sind sie dicht und saftig grün.

Der Blick von oben zeigt es auch.


Am Anfang der Terrasse ist der Teil für Hunde und ihre Besitzer. Es findet sich immer einer der zu mir kommt und sich streicheln lässt. Hund. Nicht Besitzer. Ich schlage die Zeitung auf und warte, bis ein Ober kommt, denn der Kaffe wird serviert. Der kommt dann auch. Und gleich mit meiner Spezialbestellung. Strahlt mich an: „Gut gesehen?“ Ja. Stimmt. Ich hatte es auf die Entfernung nicht erwartet.

Es ist schon der 5. Tag! Ich mache Ruhetag. Nach dem Frühstück ins Bett. Geplant war dann fotografieren, aber French open! Nadal/Zverev! So ein tragischer Schluss! Kein Spieler will so gewinnen oder verlieren! Ich wünsche ihm alles Gute.

4.6.! Ich nahm Zeitung und Fotoapparat mit. Der Plan war Frühstück in der Sonne und die wunderschönen Kastanienbäume fotografieren, genießen…. Leider nein. Pfingsten! Daran habe ich nicht gedacht. Ich sitze im Schatten, denn die Terrasse ist überfüllt. Aber genossen habe ich es auch im Schatten. Es sind noch ein paar Tage mal sehen was sich ergibt.

Anschließend wollte ich schwimmen. Und keine Ahnung warum, in der Mitte bekam ich keine Luft! Schlimmes Gefühl, aber ich bin groß genug. Ich kann bis zum Rand gehen. Und mich hinlegen.

Dort im Wasser bleibe ich liegen und ruhe mich aus. Zur Belohnung gibt es dann ein Goodie! Himbeere mit Sekt. Ich war zur rechten Zeit am rechten Ort.

Am Nachmittag habe ich mich für Piltes angemeldet. Frech oder mutig? Egal. Ursprünglich hätte es im Yogaraum sein sollen, doch da es so warm ist, gehen wir in den Garten. Wunderschön. Auf der Seite war ich noch nie.

Romana ist sehr fürsorglich. Aber ich kann sie beruhigen. Ich passe gut auf mich auf. Ich weiß was ich mir zumuten kann. Beginn sehr ruhig, langsam, für mich angenehm. Dann 4 Füßerstand. Ich bin unsicher wie ich wieder hoch komme. Romana und die anderen Teilnehmer sind so nett! Sie sagen, sie helfen mir auf. Also mache ich auch alle Bodenübungen mit. Nach dem Vierfüsserstand wollten sie mir aufhelfen. Da waren sie zu langsam. Ich war schneller. Mühelos! Da haben sie geschaut. Ich aber auch. So locker war ich schon lange nicht mehr.

Ich bin so froh, dass ich mitgemacht habe. 60 min geturnt so gut ich konnte. Also ganz zum alten Eisen lasse ich mich nicht legen. Und meine Bitte, dass ich sie für den Blog  fotografieren darf  kam auch gut an.

Zum Teil habe ich auf der Liege mitgemacht, wo es für mich leichter war. So habe ich gelernt, was davon kann ich auch im Sessel machen. Und der wird mir geliefert, wenn ich heim komme. Früher als angekündigt. Und dies in der wunderschönen Umgebung.

5.6. Heute bin ich geschwommen! Gott sei Dank, war das gestern eine Ausnahme. Keine Ahnung warum und was. Ich bin froh, denn wenn auch schwimmen nicht mehr möglich wäre, das wäre schlimm!

Ich habe mich zum „Aerial Yoga“ angemeldet. Da sind 1,5 Sätze im TV zwischendurch erlaubt. Finale Nadal/Ruud. Hinterher habe ich gehört, so spannend wie mit Zverev war es nicht.

Aerial Yoga. Wie gut, dass ich mich angemeldet habe. Einiges habe ich nicht mitgemacht, weil ich nicht wusste, wie es weiter geht. Aber jetzt weiß ich, wenn mir Romana das Tuch richtet ist alles o.k. Der „Weg“ dahin (Bewegung im Tuch) kostet die meiste Kraft und damit Luft. Falls ich dies noch einmal mache, lasse ich nichts aus. Aber stehen, schwingen oder liegen und fliegen kann ich.

Die anderen sind total sportlich und durchtrainiert. Waren am Vormittag schon gemeinsam am Berg. Und nun zum Ausgleich Entspannungsyoga.

Jetzt schüttet es! Gut für das Personal. Morgen kein Frühstück auf der Terrasse. Das spart Schritte. Ich werde wieder in die Infrarotkabine etc. gehen.

6.6. Täglich nehme ich mir vor, das Frühstück zu fotografieren. Täglich vergesse ich es. Ich gehöre einfach nicht zu der Fraktion.
Marmelade, Honig, Brombeeren, Erdbeeren, Schwarzbeeren, Ribisel, Melonen und Laibchen aus Erdäpfelbrot. Dazu eine große Kanne Kaffee.

Heute erst gesehen: gestern den „Ringzehen“ gebrochen. Ich habe es gestern  wohl gespürt, aber nicht so schlimm. Heute beim duschen sehe ich: Blut unterlaufen. Reinhard macht mir einen Dachziegelverband.

Ich gehe in den Nabel um einiges anzumelden. Doris versteht erst nicht was ich ihr erzähle. Erst als ich wiederholte: Gestern! hat sie verstanden. Immerhin will ich mich zu Zumba und Ödensee anmelden. Da soll sie schon wissen was los ist.

Nach Wellness nehme ich mir heute Zeit für den Alpen-Worte Garten. Das ist dort, wo wir die Pilatesstunde hatten. Heute nutze ich es als Medidation + Fotografie. Ich bin ganz alleine.

Dies sind nur einige wenige Impressionen. Eine Fülle von Farben, Formen und verträumten Plätzen.

Dazwischen „Fenster“ nach außen.

Und zurück. Obwohl ausgebucht, ist niemand zu sehen, denn bei den vielen Angeboten verläuft es sich. Auch bei Frühstück und Abendessen. Und die meisten nützen das Angebot, dass das Phone in der Zeit aufgeladen wird. Nun ja. Mein Nachbar fotografiert das Essen! Und erzählt, dass er alle seine Exfreundinnen von Zeit zu Zeit bekocht. Alle gemeinsam. Und er ist total stolz, dass er den Namen der blauen Erdäpfel kennt. Habe ich mir nicht gemerkt. Hauptsache sie schmeckt.

7.6. Wasser-Zumba mit Doris. Trotz gebrochenen Zeh! Es ist wunderschön. Das Wasser, die Sonne, die Bewegung. Davon gibt es keine Fotos. Schade. Wir hatten so viel Spaß.

Nochmals eine Tranquillity -Pro sleep Massage und abends:

Führung durch das Haus. Die Gesellschaft, trifft sich am Gemeinschaftstisch an der Bar. Ich wähle wieder Sekt mit Zirbenöl. Der Geschmack kommt erst durch, wenn das Getränke nicht mehr eiskalt ist. Schmeckt sehr gut.

Frau Barta lebt den Spirit. Jede Ecke, jedes Logo, jede Zusammenstellung von Farbe und Form zeigt und erklärt sie mit Liebe und persönlichem Engagement.

Nach den Schwierigkeiten mit Corona, Quarantäne etc. kamen 94 von den 97 Mitarbeitern zurück. Sie hat sich auch in der schweren Zeit um sie gekümmert. Zoom genutzt und für Fort- und Weiterbildung gesorgt. Das hat sich bezahlt gemacht.

Die Führung geht in den Altbau (Denkmalschutz) zu den Suiten. Viele liebevolle Extras. Z.B. dass es auch der Partner, der aus dem Schlafzimmer ausziehen muss bequem hat, nicht auf der Couch schlafen muss. Oder, dass der Hund auch sein eigenes Bett hat.

Ich bin nicht so unbedingt die Verfechterin einer Suite, denn mir ist meistens zu viel Möbel im Raum. 1 Bett, 1 Kasten würde reichen. Ich fahre auch immer mit wenig Gepäck. Dafür viel freier Platz und großzügig eingerichtetes Bad. Das habe ich auch in Zimmer 120.

Aber die Aussicht! Das hat was!

Und auch die Schlafkoje auf dem Balkon ist ein echtes Goodie.

Die letzten Tage! Ich habe mich gestärkt, Aktiv und Beauty Programm ausgewählt! Fast Stress! Aber nur fast. Ich hatte einfach Lust auf Aktivität. Nicht nur Sauna und Whirlpool.

Vor der Heimfahrt noch eine Detox Massage. Das war anstrengend. Hätte ich nicht gedacht. Die Klangschalen Medidation muss ich absagen. Das schaffe ich nicht. Nur Wasser trinken und sitzen. Aber es tut richtig gut. Geschröpft mit großen und kleinen Glocken, und gestreichelt mit kühlen Gel.

9.6. Der letzte Tag vor der Abreise. Heute Ausflug zum Ödingsee. Dachte ich.

Leider andere Tour und schlechtes Wetter. Für mich kein Wald, kein See. Die Tafel zeigt, wie viele Möglichkeiten es gibt. Für jeden etwas.

Die Gruppe geht re weg, bergauf, ich über die Brücke. Eben weiter.

Über die Brücke. Der Blick nach einer und der anderen Seite zeigt die Vielfalt der Natur.

Ein Bauer fährt mit seinem Traktor. Ansonsten nur ich und die Natur. Moor, Sumpf, Vielfalt.

Wo der Ödingsee liegt, kann ich sehen. Aber ich muss umdrehen. Die Zeit und Kraft habe ich nicht mehr.

Der Regen wird immer stärker. Mir macht es nichts, doch meine Kamera hat es nicht so gut vertragen. Keine Bilder mehr. Also Erdbeeren nur gegessen, nicht fotografiert. Daheim stellt es sich dann heraus, die Kamera hat keinen Schaden genommen. Trocknen und mit Microfasertuch reinigen genügte.

Der letzte Abend. Meine Tischnachbarin bleibt 3 Wochen. Und ist Weinkennerin. Leider kam sie erst vor 2 Tagen. Wir hätten uns gut vertragen. Auch in dieser kurzen Zeit haben wir gescherzt und gelacht.

Gepackt habe ich längst, morgen nur mehr Zeug aus dem Bad und Medikamente. Dann Koffer zu und verabschieden.

In Bad Aussee hilft mir der Kollege aus der Wasnerin, aber beim umsteigen, das erste Mal, dass der Service der ÖBB nicht funktioniert. Durch die Österreichcard ist das Personal endgültig überfordert. Früher waren 3 – 5 Personen am Bahnsteig, da war ich leicht zu finden und wurde an meinen Platz geführt. Nun sind viele Passagiere, die alle gleichzeitig einsteigen wollen, ich mittendrin. Natürlich auf der falschen Seite des Waggons. Gegenverkehr! Und das wo man nicht aneinander vorbei kommt. Alles besetzt sonst würde ich mich einfach irgendwohin setzen. So aber müssen mein Koffer und ich bis ans andere Ende. 2 – 3 x bleibt mir die Luft weg. Pech für die, die grade auf meiner Höhe sind.

Die Zugführerin kann nichts dafür. Sie entschuldigt sich und ist komplett knirsch, aber sie hat es erst in Bad Aussee erfahren, dass eine Behinderte zusteigt. Die letzten Meter ist sie bei mir.

Auf meinem Sitz sitzt ein junger Mann, der muss weichen. Aber neben mir ist genug Platz. Darüber ist er froh, denn er hat Rucksack, Laptop, Phone, Kopfhörer…. und so Platz suchen, womöglich durch einige Waggons…

Mir macht es Spaß zuzuschauen, wie er sein Equipment nutzt. Schachspiel habe ich erkannt. Die restlichen Tabellen und Logarithmen? Da habe ich keinen Plan. Gefällt mir aber. Wir haben Verspätung wegen einer Zugbegegnung. Für mich kein Problem. Abgesehen davon, dass ich bequem sitze, sind es 10 – 15 min.

Ich habe kein W-Lan. Weder Spusu noch ÖBB. Ob es an der ÖBB liegt, oder an meinem Uraltphone? Egal. Links das Fenster, re der junge Mann. Das ist Unterhaltung genug.

In Graz bleibe ich sitzen! Endstation, also Zeit zu warten, bis das Servicepersonal kommt. Die kommen auch nicht durch, weil Gegenverkehr. Und jeder der bei mir vorbei geht, zeigt ihnen: „Da sitzt sie.“ Auch so wird man prominent.

Und der Rest wieder völlig normal. 2 Männer, die mir den Koffer abnehmen, zum Aufzug und Taxi begleiten.

Und dann: Wieder daheim! Fatima hat die Wohnung geputzt, das Bett überzogen, Essen steht vor der Tür.

Der Alltag hat mich wieder.


9. Juni 2022

Gepostet in: Allgemein

Kommentar erstellen

Spaziergänge mit Verena 1. Teil

Am 18.1. war das Wetter endlich schön genug, dass wir am Schlossberg Sonne tanken konnten. Es ist kalt, aber wir sind warm angezogen. Wir treffen uns vor der Bahn und fahren hinauf. Das erinnert mich wieder an Papa. Wie er einst im Führerhaus stand, hinter einem großen Rad. Alles unter Kontrolle. Und sich freute, wenn er mich sah.

Im Herbst haben wir Rosskastanien gesammelt, denn die Brauhäuser haben die aufgekauft für ihre Rösser. Mein Taschengeld. Zugegen Papa hat gesammelt. Ich auch, aber als Kind? Nicht üppig.

Im Frühjahr hat er Holunder und Akazienblüten heim gebracht. Diese wurden mit Omlettenteig ausgebacken. Es war eine Hauptspeise. Damals. Aber es hat geschmeckt. Und wir wurden satt.

Während wir in der Sonne sitzen und plaudern, hören wir hinter uns Harfenklänge. Ob der Musiker so sein Geld verdienen muss? Oder ob er die Zeit bis zum nächsten Engagement überbrückt? Es ist kalt und trotzdem spielt er sehr schön.

Wir gehen weiter zum Gastgarten und gönnen uns ein Bier. So kalt kann es nicht ein, dass mir dies nicht schmeckt.

Verena wird mir auch mit den Fotorahmen helfen. Sie ist geschickt und praktisch. Das hilft mir sehr, denn sie geht nicht nur mit mir spazieren, sie nimmt mir auch Wege ab.

Bis 4. März hat es gedauert, dass ich kräftig genug war für spazieren, genießen, fotografieren. Heute ist das Wetter auch wieder schön. Darum ist die Augartenbucht am Plan. Das Viertel in dem ich aufgewachsen bin.

In den Augarten durfte ich damals nicht, denn dort sind „die schlimmen Kinder“. Bin ich aber doch. Mit meinem Bruder bin ich oft durch den Augarten gegangen. Damals ging man viel zu Fuß. Wir gingen von der Steyrergasse zum Südtirolerplatz. Mein Bruder war Ministrant in der Barmherzigen Kirche.

Jetzt schaut der Augarten anders aus. Aber die Fixpunkte gibt es noch. Das Rondo ist noch da. Die Wege schmäler, auch für Radfahrer erlaubt. Mich verunsichert dies, denn ich weiß, wie schwach ich mit den Beinen bin. Verena ist sicher.

Wasser, Steine, Pflanzen. Und Bänke wo man sitzen kann, Sonne tanken, auf die Vögel hören.

Und Sport betreiben kann man auch. Wenn man es beherrscht.

Zum Abschluß Glühwein gegen die Kälte. Mit viel Liebe zubereitet. Honig und brauner Zucker.

Am 9.4. schauen wir uns in Graz um nach dem Osterhasen. Im Geschäft nix mit Foto! Zu eng. Ich muss auf mich, die Handtasche und das Gerät achten. Das ist schade, denn es gibt viele schöne Motive. Vielleicht ein andermal. Im Sommer, ohne Haube und Mantel. Sind dann halt andere Motive.

Obwohl es kalt ist, bleiben wir im Freien. Ich trinke Ingwer/Zitronentee. Schon lange nicht mehr genossen. Eine gute Gelegenheit.

Wir gehen durch den Durchgang in die Herrengasse. Dort gibt es Bänke zum ausruhen und Musiker denen man zuhören kann und Puppenpieler. Ich hoffe im Sommer sind sie (oder andere) auch noch da, dann werde ich auch wieder fotografieren. Gerne auch dafür spenden. Den ganzen Tag sitzen und spielen ist harte Arbeit.

Und bis dahin werde ich bei der Kamera und bei Worpress dazu lernen. So, dass ich meine Phantasie auch ausleben kann.

Es ist nach wie vor mehr Zufall als Wissen oder gar können. Doch o.k. Ich muss nicht perfekt sein. Autodidakt wird es nicht besser.

Die Zeit vergeht so schnell! Ich muss viel mehr Notizen machen, damit ich mich chronologisch erinnere. Alles Learning by doing. Zumindest schneller erledigen kann ich es in Zukunft sicher, denn viele meiner Pläne sind erledigt. Bleibt mehr Zeit für den Blog.

Am 20.4. waren wir in Schloß Eggenberg.

In der Hoffnung öfter ins Museum zu gehen, kaufe ich ein Jahresticket.


Vom Eingang zum Schloß und erste Rast.

Er kommt auf mich zu. Der schräge Blick ist bedrohlich.

Vorne und hinten gleich schön.

Und dann verabschiedet er sich wieder.
Ich liebe Baumgruppen. Formen und Farben, Licht und Schatten.

Und dazwischen einer, der uns anlacht.

Ein schöner Tag geht zu Ende.

Am 17. 5. meldet sich Verena kurzfristig und das ist gut, denn ich gehe heute zur Therapie und bin daher in der Stadt. Wir treffen uns am Jakominiplatz.

Wenn man sich Zeit nimmt, findet man in der Heimatstadt immer neue Blickwinkel und Erinnerungen. Diese Giebelfront zieht sich um den gesamten Platz. Mir ist es nie aufgefallen, bzw. es war nichts Besonderes. Etwas Gewohntes. Doch italienische Gäste haben es bewundert. Und seit damals weiß ich, dass es etwas Besonderes ist.

Wir gehen weiter zum Rosarium. Dort ist es so schön entspannend. Die Luft, das Wasser, Menschen, Tiere, Architektur. Und plaudern.

26. Mai 2022

Gepostet in: Allgemein

Kommentar erstellen

Auszeit bei „Die Wasnerin“

Wie üblich: no risk no fun.

Ich brauche dringend Erholung und kann auch  „Besser leben“ nutzen. Also auf ins Abenteuer, neue, unbekannte Destination. Welche Angebote wo entsprechen meinen Wünschen. „Die Wasnerin“ bietet Wellness, Wald und Berg. Auch die Bahnverbindung passt.

Nach den letzten beiden Jahren brauche ich 3 Wochen. Geld habe ich mir auch erspart. Los gehts. Alles buchen. Für den Rex gibt es kein Service. Kein Problem der Bahnbegleiter hat mir noch immer geholfen.

Viel zu früh am Bahnhof. Keine Bank, aber mein Koffer hält mich aus.

Service Personal am Bahnhof und IS wie immer pünktlich, freundlich, fürsorglich. Auch beim Umsteigen in Stainach-Irdning noch alles gut. Nur im Rex! Kein Personal. Jeder könnte kostenlos fahren. Es kommt niemand. Ich 2 Koffer und Sauerstoff im Rucksack! Aber eine Schulklasse ist im Zug und die Schüler helfen sofort. Beide Koffer werden mir abgenommen. Vor dem Bahnhof wartet schon das Auto der Wasnerin.
3G und Führung durch das Haus! Danke!

Gleich nach der Ankunft im Zimmer dieser Blick auf den Dachstein.


Erst mal nur Ruhe, schlafen, erholen. „Auszeit“ heißt es hier. Zum Abendessen! Ich gehe in die falsche Richtung. Klar. Passiert mir auch später noch einige Male.

Andere Richtung. Da ist eine Tür die ich für das Ende des Ganges halte. Prompt lande ich bei der Rezeption statt im Restaurant. Ich werde wieder geführt. Und erfahre zum ersten Mal die Speisekarte! Amuse Gueule, Vorspeise, Zwischengang, Hauptspeise, Nachspeise, Käse. Alles sehr gut. Auch vegan und vegetarisch. Ich habe es kreuz und quer bestellt. Nach einiger Zeit kam ich drauf, dass das Sorbet der vegane Zwischengang ist. Hat mir sehr gut geschmeckt, weil nicht so süß.

Und nach 1 Woche wurde ich gefragt, ob ich besondere Wünsche hätte! Man würde extra für mich etwas kochen. Was soll ich mir wünschen? Ich komme nicht nach mit dem was vorhanden ist.


Gott sei Dank habe ich 3 Wochen gebucht, sonst hätte ich keinen Ruhetag. Würde in das alte Muster fallen. Mich unter Druck setzen, um so viel wie möglich zu erleben. So kann ich entspannt auch Tennis Vienna schauen, ohne Angst etwas zu versäumen.

Am nächsten Morgen beim Frühstück. In der Bar eine liebevolle Ecke und ein Hund der mich begrüßt. Wie jeder Hund. Ich freue mich, nehme Platz und sehe, da ist noch einer. Wird mir immer sympathischer. Bis ich fest stelle, dass ich falsch am Platz bin. Hier ist es der Platz für Hunde und ihre Besitzer reserviert. Typisch die Weingerl. Hat schon Kontakt aufgenommen und O-Saft eingeschenkt. Der mir nicht zusteht.

Ich finde dann meinen Platz im Wintergarten. Wunderschön, mit Aussicht auf die alten Kastanien im Hof, die unter der Trockenheit litten und zugesschnitten werden mussten.

Ich genieße die Ruhe, die positive freundliche Stimmung, der Kellner der freundlich lacht, als ich meine 1 Tasse Kaffe ist zu wenig. 1 Kanne, Verlängerter aus der Maschine. Später musste ich nichts mehr sagen. Wir lachten uns nur mehr zu. Da hier strikte 3 G Regel herrscht sind wir auch ohne Maske.

Die vielen Kleinigkeiten, die mich so liebevoll ansprechen, bemerke ich erst später. Es ist eine liebevolle und doch praktische Philosophie dahinter.

Umweltschutz wird hier groß geschrieben. Holz und Karton statt Plastik, Wäsche wird mit Nachtstrom gewaschen und die Hitze des Wellnessbereiches wird auch wieder umgeleitet und als Strom wieder benutzt.

Zu meinem Geburtstag kommt nicht nur 1 Kellner, nein auch Herr Barta und jeder der vorüber geht. Das Glas Sekt nehme ich zur Nachspeise sage ich. Die bestelle ich dann aber ab, da ich auch noch einen Sacherwürfel mit einer Kerze auf einem Tablett mit Geburtstagswünschen bekomme. Ausnahmsweise bereue ich es keine Handy dabei zu haben. Kann es nicht fotografieren. Aber ich freue mich sehr. Es ist irgendwie anders, als in jedem anderen Hotel. Eine eigene Energie.


Es wird hier so viele inklusive angeboten. Div. Yoga Stunden, geführte Wanderungen, Meditationen, Life Musik mit oder ohneTanz, und, und,und. Meine Trainingsanzüge ließ ich daheim! Dafür Winterpullover, die ich nicht brauche.

Am 23.10. habe ich mich zum Waldbaden angemeldet. Die Gruppe ist total lieb. Aber obwohl ich nicht spreche und sehr auf jede Bewegung achte, muss ich umdrehen.

Die Führerin will mit mir zurück gehen, aber das will ich nicht. Ich habe ja Zeit. Und ja, nur Handy, aber o.k. Erinnerungen kann ich einfangen. Ich genieße es. In der Natur gehen und fotografieren. Das ist meins. Das werde ich so oft wie möglich nutzen.

Am Phone kenne ich mich mit Zoom nicht aus! Weit weg eine Herde Braunvieh und dazwischen ein weißes Kalb. So süß. Ich schaue eine Weile zu. Weit und breit kein Mensch, kein Auto. In der Ferne ein Traktor.

Natürlich verlaufe ich mich wieder. Anders geht es ja nicht. Wer kann auch wissen, dass den Hang hinunter jede Menge Häuser stehen, und die Straßen dazwischen alle gleich aussehen. Ich habe ja nur vorwärts geschaut. Langsam wird es anstrengend. Und auch das Telefonat mit der Rezeption hilft wenig, denn ich nach meinen Angaben, weiß dort niemand wo ich bin. Bis ich am Eingang vom Golf Platz bin. Da ruf ich an und meine ob mich jemand holen kann. Heute weiß ich, wie lustig das war, denn um die Kurve ist der Eingang zur Wasnerin. Keine 100 Schritte.

Halleluja. Daheim. Erst ins Zimmer umziehen, duschen und dann gemütlich zum Frühstück. Ein schöner Tag! Und dann ruft mich auch noch Doris an, weil man Sorge hatte, ob ich wohl gut zurück bin. So viel „Kümmerei“ um einen Gast habe ich seit Indien nicht mehr erlebt. Die Sauna mit der Gruppe erlebe ich nicht, da bin ich gerade bei der 3. Tasse Kaffee. Ich werde mich erkundigen, wann das nächste Waldbaden ist, dann gehe ich nur zum Aufgusss in die Sauna.

Wenn man da sitzt, schaut man auf dieses Panorama:

Trotz Panoramaaufnahme ist mir mit meinem Equipment die Aufnahme nicht anders möglich.


27.10. Saunaaufguss mit den „Waldbadern“. Nora macht das großartig. Yoga eben. Und die Duftauwahl ist wunderbar.

29.10. Aktivprogramm. Yoga in der Natur. Zum Ödsee. Wunderschön. Leider keine Fotos, denn Handy im Zimmer und Kamera nicht aufgeladen. Ja, Google hat auch. Doch was ich gesehen habe, ist nicht auf Goggle. Der Baumstumpf, der aussieht wie ein Genießer mit Knollennase, oder der Baumschwamm, der aussieht wie ein Elefantenfuss. Die Stimmung zwischen Sommer und Herbst. Nun ja. So schaut er aus: https://www.google.com/search?q=%C3%96dsee&client=firefox-b-d&sxsrf=AOaemvI_Zv7ZZFphYT9dCkn1hDbVucDcWA:1637413332586&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=2ahUKEwjnyqeAgKf0AhUY57sIHfPQBJQQ_AUoAnoECAEQBA&biw=1024&bih=456&dpr=1.88

2 .11. Der erste Tag wo ich den Dachstein nicht sehe. Ich sah ihn ja jeden Tag beim Aufwachen.

Nach ein paar Tagen nur schlafen, essen, schauen, Wellness buchte ich die ersten Behandlungen. Detox Bad, Detox Drainage, Detox Körperbehandlung. Auch hier die Ruheräume liebevoll, erdig und beruhigend eingerichtet/ausgestattet.

Rückblickend kann ich sagen, ich habe alles richtig gemacht. Sogar, der Stress mit dem Maler war zur rechten Zeit, denn jetzt ist das Wohnzimmer ausgemalt, umgestellt, alle Teppiche etc. gesaugt  geputzt. Und nach den beiden nervigen Jahren, habe ich diese 3 Wochen dringend gebraucht.

Ab Do nicht mehr: „Gaanz gerne!“, „Bier hats Stiegl oder Trummer hats auch.“ „Rechnung? Jo!“ Es heißt, es arbeiten 10 Nationen im Haus. Im Service traf ich nur Ungarn. Seit kurzem erst fühle ich mich wieder „normal“. Jetzt spüre ich, was alles von mir abgefallen ist. Und dass es gut war, dass ich keine Trainingsanzüge mit hatte. So habe ich mich nicht überfordert. Blieb im Zimmer, statt bei Yoga und, und, und mit zu machen. Nur 2 Ausflüge! Alles entschleunigt und entspannt.

Heute (2.11.) als Abschied gebucht: Ganzheitliche Wirbelsäulenbehandlung und Gesichtsbehandlung. Die Wirbelsäulenbehandlung war traumhaft. Ganz anders als erwartet. Ich lag am Rücken und die Therapeutin arbeitete mit Beinen und Armen. Ich habe mitgeholfen, denn ich ließ mich fallen! Alles schlapp! Nun fühlen sich auch beide Beine wieder gleich hoch und gleich stark an.

Morgen geht es wieder heim. 3 Wochen Entspannung. Nur freundliche Menschen. Es gibt hier für jeden das was er braucht. Von Basenfasten/Detox bis zur Völlerei mit 5 Std. Frühstück und 5 Gängen beim Abendessen. Ruheräume in die man sich zurück ziehen kann, geführte Wanderungen Yoga morgens und abends. Ich möchte schon wieder kommen. Zwischen Ostern ubd Pfingsten wäre es vielleicht gut. 1 Woche- 10 Tage. Jetzt kenne ich mich aus, wenn ich wieder komme, weiß ich was ich will und was mir möglich ist.

Das Phone ist im Rucksack, die Landschaft zieht vorbei. Ich bin völig entspannt, genieße die Bahnfahrt. Egal wie das Bild aussieht. Es passt.


Und im Mai komme ich wieder!


4. November 2021

Gepostet in: Allgemein

Kommentar erstellen

Herbst 2020


Im Oktober gab es Gott sei Dank wieder Ausflüge mit Luggin. Und auch Rosemarie hatte Zeit. Von den 4 Fahrten, war sie 2x dabei.

Am 3.10.2020 auf die Sabathyhütte. Ich liebe das Zirbenland. Und auch die Hausmannskost. immer wieder treffe ich fröhliche Menschen, die so wie ich die Natur lieben.

Lärchen und Zirben. Eine wunderbare Luft! Der Weg nur leicht ansteigend und das Wetter genau wie es mir gefällt.

Auf Seitenpfaden findet man dann die Früchte des Waldes.

Und überall Wasser. Das liebe ich.


Natürlich bin ich auch eingekehrt und habe gut gegessen. Davon gibt es keine Bilder. Viel gegesssen. Viel getrunken. Und alle halten sich an den Abstand. Niemand meckert. Die, die meckern sind grad alle auf FB. Wenn es dort nicht meine Freundinnen und die Gruppen gäbe, wäre ich auch längst weg. Real life ist viel schöner.

Am 4.10.2020 Brandluckn-Teichalm kam Rosemarie mit. Ich liebe diesen Ausflug, denn es geht nur leicht bergauf und überall sind Bänke wo man sitzen kann.

Kapelle. Wo? Name? Am Fotoapparat sieht man es. Wenn ich GPS einschalte. Beim Übertrag auf den Laptop sind die Angaben dann weg. Egal. Das Bild passt.

Das erste Bankerl gleich beim Einstieg. Schaut zwar unbenutzt aus, kann aber nicht sein. denn es aufgeräumt und gemäht.

Am Weg immer wieder eine Lichtung mit Blick ins Land. Rosemarie wüsste sicher welche Gegend, vielleich sogar den Namen der Berge. Ich nicht. Ich schau nur.

Der Vogelbeeerweg oder Panoramaweg gibt immer wieder den Blick ins Land und auf Lichtungen frei.

Das Spiel von Licht und Schatten. Ich habe es immer instinktiv gemacht. Soll das Wesen der Fotografie sein. Habe ich gelesen. Wann ich aber bei dem Hobby wieder weiter komme, weiß ich nicht.

Erst beim zurück gehen stelle ich fest, dass es die ganze Zeit leicht bergauf ging. Ein großartiges Lungentraining. Eine ganze Stunde bergauf gegangen! In Graz gehe ich grade mal 40 – 50 Schritte und keuche schon. Hier schaffe ich es locker auch wieder zurück. zum Bus. Denn zu Fuss runter bis zur Teichalm, das geht nicht. Da nehme ich den Bus.



26.10.2020 Remschnigg Alm war ich wieder alleine.

Durch die Corona Einschränkungen, war der ursprüngliche Plan nicht möglich, da die Gastronomie nicht geöffnet hat. Aber ein Gasthaus hatte doch offen. Slovenen! Wenig Auswahl, aber alle sehr gut. Kalte Küche, aber gute Küche. Pech, dass es nicht sehr warm ist, und nicht einmal Glühwein möglich.

Aber die Aussicht! Und bei der Luft, dem Boden kann ich auch bergauf gehen. Langsam, aber stetig.

Schade, dass ich dies alleine machen muss. Aber wenn ich die Bilder anschaue, komme ich sofort in Versuchung, die nächsten Ausflüge bei Luggin zu bestellen. Egal ob jemand Zeit hat oder nicht.




Ja, muss warten mit fertig stellen. Habe noch den ganzen Winter Zeit.

19. Oktober 2021

Gepostet in: Allgemein

Kommentar erstellen

Der letzte Sommer

Da ich in den letzten Monaten meinen Alltag organisiert habe, mit Heimhilfe und Putzfee, konnte ich mich wieder Schritt für Schritt den Dingen zuwenden, die mir Spaß machen. Den Druck von mir nehmen. Klavier, Fotografie, Blog und Treffen mit FreundInnen. Ganz wichtig!

Ist nicht billig, aber meine Mutter zu erhalten war teurer.

Klingt anders, als die Realität war. Sie hatte nach dem Tod meines Vaters eine Rente von ATS 250,–! Also habe ich ihr Leben finanziert und war dankbar, dass sie mir im Haushalt alles abnahm. So konnte ich tagsüber im Büro und abens auf  Verkaufsparties arbeiten und wir gemeinsam das Haus fertig bauen. Organisieren kann ich ja. Und Geld verdienen.

Nun bin ich alt, chron. krank und brauche Hilfe. Die ich bezahle. Und immer wieder fällt mir das Gleichnis des NT ein.

Ich bin nicht religiös, doch Gleichnisse sind Narrative, wie in der Psychotherapie. Sehr hilfreich.
Lk 10,38 Sie zogen zusammen weiter und er kam in ein Dorf. Eine Frau namens Marta nahm ihn freundlich auf.
Lk 10,39 Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß. Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu.
Lk 10,40 Marta aber war ganz davon in Anspruch genommen, für ihn zu sorgen. Sie kam zu ihm und sagte: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die ganze Arbeit mir allein überlässt? Sag ihr doch, sie soll mir helfen!
Lk 10,41 Der Herr antwortete: Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen.
Lk 10,42 Aber nur eines ist notwendig. Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden.

Eine meiner Fähigkeiten: Ich merke mir das, was gut für mich ist. Ich bin eben Maria. Schon immer.

Mein letzter Beitrag, das Buddprojekt hat sich verselbständigt.Es wurde hier veröffentlicht: https://2015-erzaehlen.at/das-projekt-2015/ Das freut mich.

Nun kann ich mich wieder mit meinem Blog beschäftigen, was aber auch bedeutet mit WordPresss und Fotografie auseinander zu setzen.

Der 1. Lockwodn wurde am 16. 3. 2020 festgesetzt. Bis dahin ging ich jeden Montag zum singen bei den „Herbstzeitlosen“. Das war so schön. Tat mir sehr gut.  Samstags Opernabo im Cineplexx! Gewohnheiten. Rituale. Soziale Kontakte. Geplant war, dass mich Beatrice mitnimmt zum Tenniscamp und ich ihr Trainerstunden als Geb. Geschenk bezahle.

Alles nicht mehr möglich.

Aber ich habe Freundinnen, die gesund sind. So sind Ausflüge in die Natur möglich. Im April mit Rosemarie in den Leechwald. Von St. Johann weg.

Schon zu Beginn Natur wie ich sie liebe.

Natürlich ist Rosemarie schneller als ich. Das macht uns nichts. Sie weiß ich komme irgendwann nach. Und ich weiß, sie treibt mich nicht an.

Ich wusste nicht, dass der Leechwald so vielfältig ist.

Und nun stehen wir auf der Brücke, die vom Leechwald zur Bim führt. Wir sind gute 2 Stunden marschiert, und fahren mit der Bim heim.

Am Jakominiplatz trennen sich unsere Wege. Ein Tag im April! Gefühlt Juli. Nun habe ich festgestellt, für diesen Ausflug gibt es bereits einen Blogeintrag. Kommt davon, wenn man nicht dabei bleibt. Aber die Bilder wurden bearbeitet und der Text ist auch anders. Geht ja um den gesamten Sommer.

Meine Events weiterhin sind: Einkaufen, Apotheke Arzt. 🙂 Aber wir treffen uns auch daheim. Ab Mai wieder im Cafehaus. Getestet. Die Your Fix beginnen wieder. 2. Dienstag im Monat im Schillerhof. 1. Donnerstag im Monat beim Momiji. Und den Singkreis habe ich auch getroffen. Im Cafehaus.

Im Juli ging es nach Althofen! Ein eigener Blogeintrag. https://blog.dieweingerl.at/wp-admin/post.php?post=272&action=edit

Und dann kam das Buddyprojekt https://blog.dieweingerl.at/2021/01/31/buddyprojekt/

Damit war der Sommer vorbei. Und es kam der Herbst. Mit Luggin-Wanderungen. Die ich auch heuer hoffentlich bald wieder machen werde.


7. August 2021

Gepostet in: Allgemein

Kommentar erstellen

Buddyprojekt

Am 20.5. traf ich mich zu einem Kennlerntermin mit Mag. Hofbauer im Hilmschlössl. Es war ein interessantes Gespräch über meine Wünsche und die Möglichkeiten der Caritas. Da es bei mir immer wieder um wandern, spazieren etc. geht, kam die Idee des Buddyprojekts. Integration von Flüchtlingen. Die Idee gefiel mir sofort. Bald meldete sich Carmen Kulmer. Wir trafen uns um zu besprechen, was stelle ich mir vor, was wäre für mich und dem Buddy gut. Und wir vereinbarten, dass sie ihn mir vorstellt, wenn ich von der Kur in Althofen zurück bin. So war es auch. Überraschung! Ein junger Mann, den ich nie als Afghane erkannt hätte. Hätte ich ihn auf der Straße getroffen hätte ich gesagt Mongole. Damals wusste ich noch nicht, dass es die Hazara gibt, die von den Mongolen abstammen. Sehr sympathisch, ruhig, höflich. Wir haben vereinbart, dass wir uns zu einer Wanderung am Thalersee treffen. Leider hatte ich da nur die Mail-Adresse und keine Ahnung, dass mein Phone nicht immer so will, wie ich. Das war bei unseren Treffen blöd! Wir wollten uns am 6.8. um 13.00 Uhr am Thalersee treffen. Ja und dann begann es! Ich verließ mich auf den/die Busfahrer bezüglich Shuttle. Aber entweder wussten die nichts oder sie verstanden mich nicht, jedenfalls landete ich im falschen Bus und verspätete mich um fast eine Stunde! Und der arme Zaki, wusste nicht, wie er mit der Situation umgehen soll. Es hat ihm gar nicht gefallen. Gesagt hat er nichts, doch er scheint Perfektionist zu sein.

Blumen! Gleich am Eingang.

Ich mag diese Kooperation in der Natur. Die starke Rose und der zarte Klee. Oder auch bunt. Zum Teil gezielt, zum Teil verwildert. Das ist mir dieses Jahr auf meiner Loggia nicht gelungen.

Wir wandern weiter und ich möchte gerne viel über die Heimat von Zaki erfahren, doch er spricht wenig. Bäume gibt es nicht. Sagt er. Aber er gibt mir ein Buch. „Im Meer schwimmen Krokodile.“ Eine wahre Geschichte über die Flucht eines Afghanen. Sehr interesssant. Vielleicht wird es einmal verfilmt? Damit man auch die Menschen ansprechen kann, die nicht lesen wollen.
Durch dieses Buch habe ich sehr viel über das Land und das Volk erfahren. Wir wissen viel zu wenig darüber. Wir wissen, dass die Taliban eine Schreckensherrschaft in dem Land ausüben, doch was sind Hazara? Was Paschtunen? Welche Sprachen sprechen sie? Wie denken sie übereinander?
Wie ruhig und friedlich im Vergleich ist es hier bei uns.

Die Entenfamilie lässt sich nicht stören.

So habe ich den Waldweg damals geschildert, als man mich danach fragte. Wir treffen eine Dame aus dem Bus und eine Singschwester der Herbstzeitlosen. Small Talk über Alter und wie geht man damit um. Wie ist das Leben in Österreich, wie ist meine Einsstellung zu Mann und Frau, wie seine.

Beim nächsten Treffen ist es umgekehrt. Auch wieder wegen des Phones, dass die Mails weiter gibt, wie es will. Diesmal muss ich warten. Ich habe – wie vereinbart – geschrieben, als ich am Jakominiplatz in den Bus stieg. Und dann sehe ich in der Wienerstraße Zaki mit einem anderen jungen Mann in aller Ruhe spazieren. Also schreibe ich gleich noch ein Mail, denn da ist mir klar, dass das erste nicht angekommen ist. Smartphone!

Nun ja. ich habe Zeit zu fotografieren.

Der Eingang zur ehemaligen Sektfabrik Kleinoscheg.

Fabrik und Wohnhaus.


An der Endstation kommen Erinnerungen. Sektfabrik Kleinoscheg! Hier war ich öfter eingeladen. Ist Jahrzehnte her.

Nun ist auch Zaki da. Diesmal gehen wir weiter, mir gefällt ein Platz wo man sitzen kann, der sehr urig ausssieht, verwildert. Und er gibt mir seine Tel. Nr. SMS ist sicherer als E-Mail. Hoffe ich.

Ich habe Zaki den Text zu „Aufgeklärte Spiritualität“ gesandt. Und nun sitzt er neben mir und liest es von seinem Smartphone! Mir sind Kindl etc. zu klein und ihm genügt das Display vom Smartphone.

Aber sein Interesse freut mich. Und wir gehen den Text durch, welche Worte und Zusammenhänge er nicht versteht. Es würde mich interessieren, wie war es in seiner Heimat? Was war sein Vater, seine Mutter…. eine Schwester von ihm wohnt in Wien. Das habe ich schon gehört.

Am Rückweg kommen uns viele Menschen mit Hunden entgegen. Ich frage ihn, ob er daheim auch Haustiere hatte. Und ich erzähle ihm von Hunden. Darüber weiß er wenig. Erstaunlich. Wir wachsen damit auf, dass wir über den Geruchssinn von Hunden Bescheid wissen.

Am Rückweg noch ein Abschiedsfoto vom See. Ob wir auch einmal im Restaurant sitzen werden?

Am 20.8. hat Zaki Termin in Wien bezüglich seines Status. Ich halte ihm die Daumen. Er hätte es verdient. Er spricht Deutsch besser als so mancher Österreicher, geht auf die Bulme, hat Pläne für die Zukunft, spielt Sonntag Fussball, ist zum Christentum konvertiert, in seiner Kirche gut eingebunden. Immer gepflegt, Kleidung sauber, gebügelt….. Was soll ich da integrieren?

20.8. Geschafft! Er bekam den Status. Zu recht.

Am 23.8. treffen wir uns dann auf ein Getränk um darauf anzustossen. Ich frage viel, doch er meint, dass er einiges nicht beantworten kann, da kein Dolmetscher zur Verfügung. Warum ist er konvertiert? Welche Kirche ist es, wo er jetzt oft Dienst hat? Schade.

Also unterhalten wir uns über alltägliches. Er sucht eine Wohnung. Das ist schwierig. Da kann ich leider nicht helfen. Keine Connections, in Graz ist es teuer. Ich erkläre ihm, dass es teuer ist, und auch in meinem Haus die meisten Wohnungen schon als WG vermietet sind.

Am 3.9. sehen wir uns wieder am Thalersee. Zaki zeigt mir voll stolz sein neues Fahrrad. Jetzt, im anerkannten Status darf er arbeiten. Geld verdienen. Ich freue mich sehr, dass dies gelungen ist. Nun kann er auch seine Schwester in Wien besuchen und länger als einen Tag bleiben. Und wir machen ein Treffen am Schloßberg aus, da dort das neue Museum eröffnet wurde. Das interessiert ihn sehr.

Am 13.9.treffen wir uns am Schloßberg! Als Kind war ich oft dort, denn mein Vater hatte Dienst im Maschinenhaus. Und mein Vater war auch auf der Bulme. Wie Zaki. Aber Maschinenbau. Nicht Elektrotechnik. Papa brachte Akazienblüten vom Schloßberg mit, die herausgebacken als Nachspeise gegessen wurden. Und er sammelte Roßkastanien. Eigentlich wollte ich dies. Er hat mir geholfen. Damals konnte man die verkaufen, denn es gab noch viele Rösser. Ich bekam den Erlös als Taschengeld.

Heute ist das Maschinenhaus längst umgebaut. Auch das Restaurant und natürlich gab es damals noch nicht das Aiola. Und im Stollen war ein Luftsschutzkeller, keine Grottenbahn, kein Lift. In dem Luftschutzkeller bekam ich meine 1. und 2. Lungenentzündung. 6 Wochen, 3 Monate. Klar. Schimmel, Kälte, viele Menschen.


Weil ich schon so lange nicht mehr am Schlossberg war, und mit dem Lift hinauf fahre, gehe ich natürlich den steilsten und für mich schwierigsten Weg. Schaut nicht nach steirischen Herbst aus! Eher Ferrogosto.




Etwas weiter westlich.

Zaki kommt natürlich locker zu Fuß! Die Jugend eben.
Mich freut es, dass er sich so sehr für seine neue Heimat interessiert. Dass er mit mir in das Museum geht. 

Ob dies viele Grazer wissen?

Blick von oben.

Das Museum ist schön angelegt. Viele interessante Objekte.

Zaki wundert sich, dass ich die alten Schriften lesen kann. Durch ihn regstriere ich, wie viel ich in meinem Leben gelernt habe. Als Frau! Wir nehmen alles selbstverständlich. Viele nutzen es nicht.

Fotografiert habe ich im Museum nicht. Dazu kann man sich den Link ansehen. Es ist einfach zu viel. Und immer auch Besucher, die davor oder daneben stehen.

Heim gehe ich zu Fuß. Bergab ist (fast) alles möglich. Nur bergauf geht die Luft aus. Und ich gehe die Serpentinen. Nicht die Stufen. Vielleicht ein andermal, wenn ich mutiger bin.

Leider war dies der letzte Ausflug mit Zaki, denn er hat viele Termine. Die Schule, die Kirche, Fußball.

Ich wünsche ihm, dass er viel Freude, viel Gutes in seinem Leben erfährt.

31. Januar 2021

Gepostet in: Allgemein

Ein Kommentar

Reha in Althofen 8.7. – 29.7.2020

Jetzt, im September schaffe ich es die Story zu erstellen. Bis wann sie fertig ist und veröffentlicht wird, steht wieder auf einem anderen Blatt.

Einiges habe ich dazu gelernt, einiges ist noch immer Baustelle für die Zukunft. Immerhin habe ich die Bilder vom Phone übertragen, bearbeitet, zugeschnitten, von Phone und Laptop Bilder gelöscht. Album erstellt…… Alles braucht seine Zeit. Und jedesmal wenn ich etwas mache, lerne ich wieder dazu. Diesmal, wie man die Bildgröße in WordPress verändern kann. Sehr einfach wenn man es weiß.

Nun mein Reisebericht.

Sparschiene, Service, alles schon online erledigt. Wie schön, dass es die moderne Technik gibt. Sparschiene ohne Umsteigen um 8.00 beim Taxistand Hauptbahnhof! Ich habe kaum geschlafen, vor lauter Angst zu verschlafen, ob ich genug Zeit habe für Tabletten und Inhalationen, ob wohl alles klappt… Wie üblich hat alles geklappt. Völlig unnötig, dass sich mich jedes mal wieder unter Druck setze.

Taxi war rechtzeitig da, das Servicpersonal der Bahn freundlich und der Sitz reserviert. Auch in Althofen. Egal ob Servicepersonal oder Zugführer, jeder ist freundlich, zuvorkommend. Einer hat gefragt ob ich Steine im Koffer habe. Nein, auch nur 3 Paar Schuhe. Vor ein paar Jahren habe ich den Koffer noch selbst getragen, nun meint ein junger Mann er ist schwer!

Im Humanomed-Zentrum wurde er mir sofort abgenommen und ich auf das Zimmer geführt. Vermutlich gleich desinfiziert. Im Zimmer der Test-Abstrich gemacht.  Ja, nicht angenehm, aber das Theater, dass manche machen ist nicht verständlich. Dauert Sekunden! Quarantäne, bis das Testergebnis klar ist.

Das Zimmer ist klein, aber nigelnagelneu und ich weiß aus Erfahrung, man ist selten im Zimmer. Für schlafen und duschen reicht es locker. Es liegt im Untergeschoss, daher diese Aussicht:

Ich habe Zeit alles auszupacken. Und der Arzt kommt auch sehr schnell. Diesmal ist Prim. Dr. Muntean mein behandelnder Arzt.

Es hat Vorteile, wenn man sich vorbereitet. Daheim die Kontrolluntersuchung bei meiner Lungenfachärztin und die Gesundenuntersuchung bei meiner praktischen Ärztin erledigt. Das spart Geld und Zeit für die Laboruntersuchung hier. Ich bin gegen Grippe und Sgreptokokken geimpft und die Fragenbogen die mir von Humanomed zugesandt wurden, habe ich auch daheim ausgefüllt. Nicht weil ich so angepasst bin, sondern weil ich weiß, dass es zu meinem Besten ist.

Das Testergebnis ist schon am Nachmittag da und neg. Den Untersuchungen und Therapien steht nichts mehr im Wege. Abends kann ich schon im Speisesaal essen. Speisesaal Nr. 4! Ein langer Weg. Das kenne ich von 2018. Die Wege sind weit! Diesmal wohne ich im Untergeschoß, direkt neben dem Lift. Die Therapieräume alle in meiner Ebene. Herrlich! Und es ist Sommer! Leichte Kleidung, leichte Schuhe. Viel bequemer als 2018.

Im Speisesaal alles pandemiegerecht! Das Essen abgepackt, auf Bestellung vom Vortag, kein Bufett. An jedem Tisch sitzen sich 2 Personen schräg gegenüber, getrennt mit einer Plastikwand. Serviert wird in 2 Partien, die nächsten sitzen am anderen Sessel, sodaß auch hier keine Berührungspunkte. Ein so großes Haus, mit so vielen Patienten im Schuß halten! Enorm die Logistik.

Frühstück zwischen 7.00 – 7.45!!! Bis 10.00 bin ich sowieso in Trance. Wer immer mich vor 10.00 Uhr anspricht, muss damit rechnen, dass er es mir nochmals sagen muss.

Von meinem Zimmer dann 50 Schritte nach li diese Aussicht:

Dies ist gleichzeitig der Weg zum Gehtraining. Im Kreis gehen und immer wieder Pulskontrolle durch die Therapeutin. Und siehe da! Ein Herr aus Tirol, der 2018 dabei war ist wieder da. Und erkennt mich wieder. Das finde ich schön. Und immer wieder die Aussicht auf Althofen.

Am Beginn dieser Wegstrecke liegt auch mein Lieblingsplatz wo ich sitze und lese. Eine Bank unter einer Föhre,

Oder auf der anderen Seite, der Ruheplatz. Ob mit Zeitung oder mit PC. Immer unter Bäumen, in frischer Luft in 920 m Höhe.

1. Tag abends todmüde, obwohl nur gesessen. Bei offenen Fenster schlafen, bei guter Luft, ohne Stadtlärm. Ich bin zwar ein Kind der Stadt, doch gesünder ist es hier.

Ab 9.7. bin ich schon eingeteilt. Einzelheilgymnastik, Krafttraining, Ergometrie, Hydrojet und die üblichen Untersuchungen mit Gewicht, Lungenfunktion etc. Ich liebe Hydrojet! Leider zu kurz. Und ob ich gegen Aufzahlung länger liegen dürfte, frage ich gar nicht, denn die Termine sind getaktet. Von einer Therapie zur nächsten. Dazwischen essen! Deswegen gehe ich auf Reha! Hier ist alles möglich, wozu mir der Alltag keine Zeit lässt, denn hier muss ich mich um nichts kümmern! Nur auf mich und meinen Körper fokussiert. Körper, Geist und Seele in Einklang bringen.

Objektiviertes Rehab-Ziel mit der Therapeutin vereinbart:

Punkt 1: Bezogen auf Funktionsstörungen und Strukturschäden (Verschleimung reduzieren, Husten reduzieren, COPD – Sekretolyse + Bronchodilatation, Entblähung bei RV-Air trapping, Atemmuskel stärken – Atemnot reduzieren, allgemeine Kraft und Ausdauer optimieren – Atemnot reduzieren durch Gehtraining, Ergometertraining bzw. Muskelaufbautraining).

Punkt 2: Bezogen auf Beeinrächtigungen der Aktivität und Teilhabe (Radfahren etc. Hobbys, Sport, Gehstrecke erweitern).

Punkt 3: Bezogen auf positiv und negativ wirkende Kontextfaktoren (Info über Krankheit, Medikamente reduzieren/oprimieren, LTOT).

Körper          Einzelheilheilgymnastik, Krafttraining, Ergometrie (Cardio/Lunge, ärztlich geleitet), Gehtraining, Atemmuskeltraining,

Geist            Ernährungsberatung, Schulung Dosieraerosole, Vortrag Lebensqualität, Vortrag Atemphysiotherapie., Hilfsmittelberatung, Stressbewältigung, Schulung Lunge, Vortrag Genusstraining, COPD Schulung

Seele:          Hydrojet, Entspannungsübung, Massage,

Das alles 3 x – 7x, am Wochenende Schwimmbad und Sauna. Voll beschäftigt.

Auf meinen Wunsch: Sozialberatung und Diätberatung.

In der Zwischenzeit genieße ich, die Umgebung, die Ruhe, die Aussicht.

Dies ist der direkte Weg von meinem Zimmer zur Gehgruppe, wo wir dann im Kreis gehen.

Wanderwege in alle Richtungen. Immer wieder der Blick auf Althofen. Auf die andere Seite, in den Wald ging ich heuer nicht. Ich hatte so auch noch genug zu tun. Obwohl es schade ist, denn Wald heilt. Doch auch hier in der Anlage sind Föhren und Lärchen, die mir so gut tun.

Das ist der Blick vom 4. Stock! Die Therapeutin übte mit mir das Stufentraining und zeigte mir dann einen Raum, der – wegen Corona – nicht genutzt wird. Wunderschön. Sonnendurchflutet, eine Seite Glas, schmaler Balkon, rote, bequeme Sessel. Da kann ich mit dem Laptop arbeiten. Mit mir selbst reden, Beine hochlagern…..

Am Ende der Gehstrecke wächst diese unscheinbare Pflanze. Blauraute! Habe ich erfahren.  Der Geruch wunderbar! Ich werde mir bei Gelegenheit das ätherische Öl kaufen! Hier habe ich jedes mal wenn ich vorbei ging, meine Hände darin gebadet und damit mein Gesicht bedeckt. In dem Falle: Corona muss warten. Meine duftenden Hände im Gesicht tun einfach gut.

 

Und re davon – gleichzeitig der Ausblick beim Ergometertraining – diese Pflanze. Von grün bis voll reif gleichzeitig.

Heuer gibt es Coronabedingt keine Ausflüge in den Ort. Auch nicht in die Brauerei Hirt! In das Cafe ging ich nicht oft. Ich war meist zu müde. Auch das ist schade, denn es hat mediterranes Flair. Hugo gibt es nicht, darum habe ich nach Jahren wieder einen Aperol versucht. Schmeckt noch immer nach Chemie. ich bleibe bei Bier! Hier bei Hirter, in Graz bei Gösser.

Und in jedem Winkel eine neue Überraschung. Der Riesenschneeball! Die Feuerlielien,

Und auf dem Dach über dem Schwimmbad eine Wüstenlandschaft. Wie schön und klug! Sie sind genügsam, man braucht wenig Erde, keinen Humus.

In der Physiotherapie habe ich wieder dazu gelernt. Ein neues Gerät!

Ich bin begeisterst! Es bietet alles, was ich brauche. Kraftübung, Ausdauer, Entlüftung, Sekretmobilisation…

Ich darf es hier verwenden, aber Humanomed darf es mir nicht verkaufen. Wenn ich was will, finde ich Wege! Ohne, fahre ich nicht zurück.  Das Sanitätsshaus hat zwar meist dann geöffnet, wenn ich bei der Theerapie bin, aber sie haben eine Mailadresse. So entwickelt sich ein netter Briefverkehr. Alle Vorgespräche erledigt, Termin vereinbart, wann die Angestellte im Haus ist und ich bestellen kann. Mit Rezept vom Arzt und ID-Karte. Und dank der modernen Technik wird auch gleich ein Foto gemacht, damit kein Fehler passiert. Während meines Aufenthaltes ging es sich nicht mehr aus, aber man hat es mir nach Graz gesandt. Kostenlos. Mit allen Anssuchen, Bewilligungen etc. Ich musste nichts machen! Nur sagen, was ich will und warten bis es kommt.

Nun habe ich keine Ausrede mehr, für meine Ertüchtigung. Das Gerät für die Atemwege, Theraband und Hanteln (von Schuchi) für Muskeltraining. So oft wie in Althofen werde ich es nicht schaffen, aber es gellingt mir immmer wieder, immer öfter.

Und nun, 89 Tage später kann ich sagen, es geht mir gut. Es hat geholfen. Nicht nur körperlich, auch seelisch. Die Entspannungsübungen, Massagen und Hydrojet tun ihre Wirkung. Und dank der Sozialarbeiterin (Name leider vergessen) habe ich nun Essen auf Rädern! Sie hat auch lange gebraucht, bis sie es gefunden hat. Eine enorme Entlastung des Alltags. Ich bin so dankbar, dass sie mir jedes mal weiterhilft. Vor 2 Jahren hat sie alles ausgefüllt, damit ich meinen Behindertenzuschuß bekomme. Eine große Hilfe. Der Alltag ist für meine Krankheit oft sehr beschwerlich. Gerade wenn man keine Luft bekommt, ist kochen einfach zu mühsam. Bei jedem Infekt habe ich dann 2 – 3 Tage von Kaffe und Butterbrot gelebt. Gar nicht gut zur Heilung. Jetzt ist das kein Problem mehr. Bis Dienstag bestellen, am Freitag wird es geliefert und ich kann dann täglich das essen, wonach ich gerade Lust habe. Einschalten und warten bis es fertig ist kann ich auch, wenn ich kaum Luft habe. Wenn ich dann warm und gut esse, geht es mir besser. Das weiß ich. Aus Erfahrung.

Ich bin sehr glücklich, dass Alltag und Leben so gut organisiert sind. Dieser Winter wird viel einfacher als die letzten.

27. September 2020

Gepostet in: Allgemein

Kommentar erstellen

Prälatenweg

Für mich sind Wanderungen Lebenselixier. Darum bin ich auch sehr dankbar, dass es immer wieder Freundinnen gibt, die sich Zeit für mich nehmen. Das ist nicht selbstverständlich. Diesmal ging es in den Prälatenweg. Dort war ich noch nie. Sehr schön, wenig Menschen,  Heilung durch den Wald.

Es war trüb, doch die Luft tat gut. Feuchte Wärme. Das was ich brauche. Auch noch feuchter und noch wärmer hätte mich nicht gestört. Wenn andere kollabieren, bin ich in meinem Element. Das kenne ich aus Senegal.

 

Und nach Jahren wieder einmal einen rot blühenden Kastanienbaum gesehen.

 

Ich fotografiere wieder, ich schreibe wieder in meinem Blog….. Schritt für Schritt wieder auffrischen was ich vergessen habe, nachholfen was liegen blieb…Z.B.: Warum sind die Bilder hier so klein? WordPress hat sicher mehr zu bieten. Die Kamera hat GPS zeigt genau welcher Ort. Warum sieht man dies hier nicht? Bedienungsanleitungen haben 200 Seiten aufwärts! Und da gibt es: Firefox, WordPress, Office, Panasonic DMC-TZ41….. Alles will ich nicht wissen. Nur das was ich brauche, aber diese Punkte zu finden kostet auch Zeit. Aber wenn ich es dann gefunden habe, dann macht es Spaß.

In der Zwischenzeit den Alltag bewältigen. Mal mit mehr, mal mit weniger Luft.

 

 

 

17. Mai 2020

Gepostet in: Allgemein

Kommentar erstellen

Ausflug in den Leechwald

Es ist schon wieder ewig her, dass ich Zeit hatte für den Blog. Dabei hatte ich mir vorgenommen, regelmäßig Tagebuch zu führen. Aber ich lasse mich immer wieder ablenken. Bzw. es kommt auch immer wieder etwas dazwischen. Zuletzt Corona!

Jetzt mit 76 Jahren muss ich Angst vor der Polizei haben! Ich darf nicht mit meiner Freundin einkaufen fahren. Mit dem Taxi ja, aber nicht mit meiner Freundin. Das soll mir einer erklären!

Aber Ausflüge. Theoretisch kann ich dies auch alleine machen, doch das mag ich nicht. Und so verging viel Zeit, bis meine Freundin Rosemarie und ich zur gleichen Zeit auch Zeit hatten und beide gesund waren.

Wir wurden mit wunderschönen Wetter belohnt! Und ich begann auch wieder – nach noch längerer Zeit – zu fotografieren – und zu bearbeiten. Alles schon einmal da gewesen.

Also mit der Bim bis zur Haltestelle St. Johann. Wir wollten den Waldlehrpfad gehen. Den haben wir nicht gefunden, also einfach los irgendwohin. So schön! Die Sonne scheint, wir sind alleine mit Zitronenfalter und Vogelgezwitscher.

 

 

Wir halten auch Abstand, denn da wir keine Symptome haben, sind wir nicht getestet. Keine Ahnung ob wir nie krank waren, oder schon wieder genesen. Uns geht es einfach gut.  Nun so weit ist der Abstand nur, weil ich stehen blieb um zu fotografieren.

 

 

Ich bin gerne im Wald. Und ich bin auch schon lange sicher, dass spazieren im Wald heilsam ist für Körper, Geist und Seele. Ich gehöre zu der Generation, die es noch selbst drauf kam und kein Tutorial zur Verfügung hatte.

Und dann wieder etwas, was vor einiger Zeit noch ein Indianerspielplatz gewesen sein könnte.

Und ein Baumstamm, auf dem viele winizige Pilze wachsen.

Und ein Stück weiter, der Kroisbach

Die Bim kam, wie bestellt.  Und am Jakominiplatz so wenig Menschen, wie ich noch nie in meinem Leben erlebt hatte.

 

25. April 2020

Gepostet in: Allgemein

Kommentar erstellen

Seminar im Schöckelland

Schöckelland

Große Freude, Guni (die ich immer Guna nannte) wieder zu sehen. Und die Überraschung, dass auch sie sich freut. Nach so vielen Jahren, so vielen Selbsterfahrungsstunden ist es für mich noch immer unglaublich, dass man mich mag. Nicht umsonst nennt man die Muster der Kindheit prägend. Und eine Prägung kann man nicht übermalen. Doch sich erlauben zu genießen, sich zu freuen, etwas positives anzunehmen. Das kann man lernen. Und auch, dass man den eigenen Impulsen nachgibt. Dass man niemanden verletzt, weil man den Platz wechselt. Dass ich auch dann noch anerkannt werde, als das was ich bin.

Was in diesen Tagen geschehen ist, kann man nicht schildern, das muss man erlebt haben. Die Energie in der Gruppe. Menschen die man zum ersten Mal sieht und man spürt eine Verbindung, als hätten sie mich schon mein Leben lang begleitet.

Ein wunderbarer Seminarraum, wo man auch direkt in die Natur hinaus kann. Und mit dem Wetter hatten wir großes Glück! Sonne, aber nicht zu heiß, ein leichter Wind, kein Regen, kein Sturm.

Wer schon einmal bei Aufstellungsseminaren dabei war, weiß wie groß der Unterschied sein kann, ob man nun 1 Schritt weiter re oder li steht. Und welche Bilder da aufsteigen können. Wenn man sich darauf einläßt. Wofür die Quadranten nun stehen, welche Farben wofür verwendet werden, kann diffferieren. Kann man jeden Tag ändern, so wie sich das Thema ändert. Auch ob man Fragen stellt, oder eine Bitte hat. Oder auch, man lässt sich auf das Unbewusste ein. Das habe ich gemacht. Ich hatte ja keine Fragen. Spürte nur, dass es fällig ist, mich mit dem Unbewußten und meinen Ahnen zu beschäftigen. Und dann kam die erste Überraschung für mich. Gleich am ersten Tag, wollte ich einen anderen Namen! So was aber auch. Charlotte! Heute weiß ich, dass es sehr gut war, denn es schaffte die Basis. Ich sah die, die mich unterstützten, die wollten, dass ich lebe vor mir und wer es nicht wollte, war hinter mir und interessierte mich nicht.

Mein Bruder und die Weingerl-Oma. Letzterer soll ich ja so ähnlich sein, obwohl ich sie leider nur kurz hatte. Sie starb viel zu früh. Ich war erst 18 Monate alt. Und doch hat mir ihre Freundin, meine Mentorin

immer wieder gesagt: Das hat deine Großmutter auch so gemacht/gedacht. Die blieb mir Gott sei Dank, sehr lange erhalten. Sie wurde 98 Jahre! Da war ich 28. So konnte sie mir viel beibringen an sozialer Kompetenz, Geschichte etc. Als verarmte Adelige hatte sie auch Insiderwissen bezüglich 1. und 2. Weltkrieg. Sie war es auch, die mir beibrachte: Glaube nicht, was in den Zeitungen steht.

Und nach diesem ersten Tag, wo ich die Vgh. als „Wurscht“ bezeichnete und nur auf die Ressourcen schaute, wählte ich auch einen neuen Platz. Und war wieder Gertrude. Und einige waren so lieb! Haben sich sogar erkundigt, wer ich nun bin. Das ist Balsam für die Seele. Und ich konnte mich völlig entspannt auf die weiteren Rituale einlassen. Ich erkannte meine Ressourcen, die auch der Überprüfung der anderen stand hielten. Und die mir sehr nahe sind. Das war eine schöne Übung. Auch weil wir 3 uns sehr gut ergänzten. Gut einfühlen konnten.

Und bei den letzten Ritualen kam etwas für mich völlig überraschendes. Obwohl ich im Laufe meines Lebens immer wieder darauf gestoßen bin, darauf hingewiesen wurde, habe ich es ignoriert, bin es übergangen etc, etc….. Es tauchte der Weingerl-Opa auf! Der wurde nie gesehen! Nie beachtet! Warum? Weil mein Vater erst 14 war als er starb? War er deswegen so sehr mit der Mutter verbunden?

 

Warum hatte meine Großmutter ein so wunderschönes Hochzeitskleid?

 

Lt. den Dokumenten war er Keuschler! Ich muss nun meine Dokumente wieder schlichten, ordnen, mein Genogramm mit neuen Augen zeichnen. Es war die männliche Linie der Weingerl die an Lungenkrankheiten starb. Und war der Vorwurf meiner Mutter: „Du bist a typische Weingerl!“ unbewusst treffender, als von ihr gedacht.

Eines ist klar. Auch mir erging es immer wieder wie den Weingerl-Opa. Man hat mich nicht gesehen. Durch mich hindurch geblickt. Und wenn ich dann lauter wurde, waren die Reaktionen sehr unangenehm! Daher habe ich in so manchen Fall resigniert und mich zurück gezogen.

 

 

 

4. April 2020

Gepostet in: Allgemein

Kommentar erstellen