Was bin ich? 80% oder 20%?

Gruppenselbsterfahrung

 

Es war ein Seminar in Wien. Gruppenselbsterfahrung, Weiterbildung, Was tut es mit mir, was tut es mit der Gruppe.

Sehr intensiv. Dieses Gefühl der Stärke und Geborgenheit kann man nur erleben, wenn man mitmacht. Dabei ist. Sich darauf einlässt. Ich kann mich gut an vergangene Zeiten erinnern. In den Anfängen der Kinseiologie, wo ich der Verzweiflung nahe war, wenn ich von E. immer wieder hörte: „Du bist so stark“ und ich fühlte mich schwach. Heute weiß ich, ich fühlte mich schwach, weil ich entsprechen wollte. Gefällig war. Nicht mir gefällig. Allen anderen.

Das war der Beginn meines Weges zu mir selbst. Nun liegen 2 intensive Tage hinter mir, die ich erst langsam schrittweise verdauen muss. Bissen für Bissen. Diese besondere Qualität der TA. Dieses gelebte: „ich bin o.k., du bist o.k.“. Diese Sicherheit, dass jeder für sich entscheidet was er aushält und sich auch meldet, wenn er es nicht aushält. Es anspricht wenn es unangenehm ist. Wenn man anderer Meinung ist. Und die Achtsamkeit, dass jeder Teilnehmer bei sich bleibt. „Ich fühle…“, „Für mich ist es….“ Nicht du hast, du bist gemein, du, du, du oder der hat und die hat. Ach wie schlimm…….Warum passiert gerade mir dies. Lange vorbei, die Idee, das ich keinen Anteil habe an all dem was mir passiert. „Spiele der Erwachsenen“.

Nun bin ich müde. Mal sehen, wann und wie ich weiter berichten werde. Nichts überstürzen, keine Überforderung, Zeit lassen.

20. Mai 2017

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Positiv leben

 

Das Schlagwort „Positiv denken“ war einmal sehr in Mode. Bis die, die es erfunden haben feststellten, was dabei umgesetzt wurde. Wenn man Adipositas hat, hilft nur anders essen und mehr bewegen. Beim Essen denken: „Ich nehme ab, meine kg werden weniger und weniger.“ das reicht nicht. Damals schon (1990 +) habe ich gesagt, man muss positiv leben, nicht denken. Heute habe ich es  – wieder einmal – praktiziert.

Ich ging heute in die Stadt zu einem Treffen mit einer Freundin. Schon während ich in der Straba saß dachte ich mir, das kann nicht sein, denn heute ist Mittwoch und wir waren doch Donnerstag verabredet. Aber ich war schon unterwegs, also erst mal losgehen. Welche Richtung? Egal. Ich habe ja Zeit. Richtung Südtirolerplatz. Total spannend. Ein Teil von Graz, den ich in den letzten Jahren vernachlässigt habe. Und ich ging runter zur Mur. Das hatte ich schon lange vor. Es war zwar kalt, aber in der Sonne saß eine junge Frau gemütlich beim Frühstück. Hundebesitzer gingen spazieren und waren super korrekt. Jedes Häufchen brav in`s Sackerl. Und die Graffitis! Die sah ich zum ersten Mal.

 

 

Ich habe nur den Ausschnitt fotografiert weil „No Nazis“. ^_^ Und gegenüber grad mal auf die Schnelle, kaum zu sehen.

 

 

 

 

 

 

Aber ich habe mir ganz fest vorgenommen, wieder hierher zu kommen und dann vorbereitet und intensiver zu fotografieren.

Und ob ich heuer wohl dazu komme Hollerstrauben zu backen? Hier blüht er schon.

 

 

So zog ich die Runde. Hauptplatz, Richtung Südtirolerplatz, an der Mur entlang am Marburgerkai wieder hoch, über den Fischplatz, der längst  Andreas-Platz heißt, vorbei am Joanneum, in die Herrengasse und zum Hauptplatz. Hotel Sacher keine Spargelspeisen? Sehr witzig. Also weiter in die Sackstrasse, Krebsenkeller. Dort machen sie zwar grade erst auf und ich muss noch warten, bis die Küche so weit ist, aber mit einem Bier ist das locker zu ertragen.

Und ein junger Mann kommt und plaudert mit mir. Ich erfahre einiges. Unter anderem: Sein 94jähriger Großvater hat einen implantierten Herzschrittmacher. Und er wird die Batterie nicht mehr ersetzen. Wenn Schluß, dann Schluß. Seine Freunde leben nicht mehr, der Winter in Österreich ist ihm zu kalt… Das finde ich super. Er überläßt es der Natur. Das sind zwischendurch auch immer meine Gedanken. Keine Angst. Ich bin nicht suizidgefährdet. Ich lebe gerne und unternehmen auch alles mögliche. Doch das Alter bringt mit sich, dass man öfter mal überlegt, was ist wenn. Immer wenn etwas lästig ist. z.B. der Sauerstoffbehälter. Schwer, unhandlich und ruiniert die Kleidung. Muss aber öfter mal sein.

Gut gegessen. Spargel klassisch. Dann auf der Heimfahrt noch bei Luggin vorbei, die Schinkenfahrt nach San Daniele bezahlen, dass hat sich meine Perle zum Geburtstag gewünscht. Wieder ein paar Stationen weiter zum Billa, Pumpernickel und Naschbeeren besorgt. Und daheim zum PC. Kafee mit Pumpernickel-Honigbrot. Später werde ich mich in die Infrarot-Kabine setzen. Ich lebe im Luxus!

Das verstehe ich unter positiv leben. Alt, krank, aber lebendig.

10. Mai 2017

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Tohuwabohu

So viele Gedanken überfallen mich. Wieder einmal.

Hirschhausen spricht über Placebo, Humor, Werte, Witze…. Ja, alles was ich auch sage. Nur ich bin nicht im Fernsehen. Und wenn, würde es auch nichts nützen. Wer schaut schon 3Sat, wenn wo anders die Simpsons sind. Und so werden diese Menschen nie erfahren, wie fröhlich und weise diese Sternstunden waren. Menschen hören, was sie hören wollen. Behalten ihre alten Muster bei. Verstehe ich auch. Änderungen sind nicht einfach. Und immer wieder gibt es Rückschläge, unvorhergesehene Krisen die Mensch nicht beeinflussen kann.

Ein Zitat hat mich besonders berührt: „Solange man atmet, ist mehr gesund als krank.“ Atem! Im Sanskrit gibt es nur ein Wort für Atem und Leben. Im Breema immer wieder: „Der Körper atmet“. In meinen Sitzungen mit den Klienten greife ich immer wieder auf Atemübungen zurück. Einatmen – Ausatmen – Nachfühlen.

Und bei dem Zitat fiel mir wieder die Extremkletterin ein, deren Namen ich vergessen habe. Und man findet sie in keiner Liste über Google! Viele Männer, wenig Frauen. Glaube ich nicht ganz. Aber ich kann nichts dagegen machen. Diese Frau Heege oder so ähnlich beschrieb die Atmung in der Todeszone. Tja. So fühle ich mich zeitweise. Ich habe gelernt damit umzugehen. Soll ich meine Krankheit als Extremsport betrachten? Als notwendige Krise an der ich gewachsen bin?

Ich habe viel gelernt. Manchmal vergesse ich es anzuwenden. Doch immer öfter achte ich auch mich und was mir mein Körper sagt, denn der Körper vergisst nichts. Man muss ihm aber zuhören.

Ich entscheide worüber ich mich ärgere. Ich entscheide was ich hier und jetzt mache. Ich entscheide auch wie ich mit meinen Gefühlen umgehe. Gefühle kommen aus meinem Inneren. Was auch immer das ist. Aber was ich damit mache, wie ich damit umgehe, das liegt an mir.

 

7. Mai 2017

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