Andere backen Kekse, braten, kochen das Festtagsmenü. Mir genügen Fischstäbchen, Gurkensalat, ein Pfiff Bier und die Freiheit, zu machen, was mich freut.
Gestern hatte ich eine „frohe Botschaft“ von Alex. Sie meinte, das Chaos auf meinem Tisch ist „Leben“. Freut mich. Ich bin viel öfter lebendig als tot. Daher verzichte ich heute (und noch länger) auf Ordnung. Lieber Reinigung. Erledige das, was mir Spaß macht. Erdarbeiten!
Kennt ihr die, die ein Moped fahren und so tun, als hätten sie einen BMW? Das bin ich mit meiner Loggia. Statt ein paar Pelargonien tu ich, als hätte ich ein Gut.
Geplant war, dass ich das Hochbeet im Oktober 2022 bekomme und dann bis Weihnachten alles fertig ist, doch Weingerl denkt, Tischler lenkt. Kein Hochbeet.
Die Planung was, weshalb wohin begann schon im Frühjahr. Immer wieder, wenn ich etwas irgendwo gelesen habe, habe ich es notiert. Und dann Pläne gezeichnet.
Und wieder verworfen, weil wo anders steht etwas anderes. Letzter Link: https://www.smarticular.net/welche-kraeuter-passen-zusammen-pflanzen-mischkultur/ Auch ein fertiges Hochbeet habe ich gekauft. Passte leider nicht. Die Idee war gut!
Heute endgültige Entscheidung/Vorbereitung für den ersten Trog. 2022 endet ohne Hochbeet.
Erst mal vom Balkon in die Küche holen, die Erde in einen Plastiksack umfüllen.
Diese Methode steht nicht im Internet. Meine „Erfindung“ aus all den Links die ich in diesem Jahr gelesen habe. Erst als Volumenschlucker die torffreie Grundfüllung.
Es gibt ein Tool „Galerie“ ausgewählt! Wieder was gelernt.
Nach der Grundfüllung kommt der Blähton. Damit keine Wurzelnässe entsteht. Nicht fotografiert. Auch gut. Ist eingefüllt.
Die alte Erde abwechselnd mit Aufzuchterde mischen. Ich habe gehört, dass man Blumenerde und Anzuchterde – wenn man sie zu lange liegen lässt – mischen muss, da sonst die Nährstoffe zu stark sind. Das will ich auf keinen Fall, dass sich meine Pflanzen verbrennen. Nun noch Petersilie und Schnittlauch umsetzen und den 2. Trog ebenso herrichten. Für das Frühjahr erledigt!
Die Küche ist absolut lebendig!
Ich habe kein Problem damit, denn für mich reicht es und für meine Freundinnen, die am 28. kommen ist alles bestellt. Genug Zeit um aufzuräumen. Am 29. kommt dann die Heimhilfe. Die darf saugen und putzen. Bis dahin ist alles frei zugänglich.
Solange ich alles finde, was ich brauche, kann ich weder verhungern noch verdursten.
So weit, so gut. Auf der Loggia kann ich nichts mehr machen. Nun muss der Tischler liefern. Ich dachte an meinen Geburtstag 2022, nicht 2023. In meinem Alter kann man nicht mehr so lange warten.
1 Stunde Arbeit, 5 min fotografieren, 15 Std. Bilder bearbeiten, ordnen, löschen, WordPress, Blog etc, etc. Nun wird aufgeräumt. Alles wieder dorthin wo es hin gehört. Emma (Geschirrspüler) und Minna (Waschmaschine) werden beschäftigt. Und morgen um die Zeit sind keine Spuren mehr vorhanden.
Ich habe das Wohnzimmer ausgeräumt. Beatrice hat gesagt, ich muss mich um nichts kümmern. Er fotografiert montiert ab und wenn das Zimmer ausgemalt ist, stellt er alles wieder wieder auf, lt. Foto.
Also verziehe ich mich mit dem Laptop ins Schlafzimmer und lasse ihn arbeiten.
Ich habe vertraut, dass ein Handwerker mindestens so viel technische Kenntnis hat wie ich. Das war ein Fehler.
Abmontiert hat er. Ohne die Latten zu nummerieren, bzw. oben/unten zu vermerken. Das habe ich erst fest gestellt, als er fertig war mit ausmalen, und die Leisten neu montiert hatte. Die waren an der Wand! Ich dachte noch immer, es ist o.k. Ich hatte ihm auch einen Plan gegeben, welches Kästchen wo aufgehängt werden soll.
Nun kam ich ins Spiel! Er rief mich, weil er sich nicht auskannte. Dass es nicht perfekt war, sah ich sofort, dass es im Eck aber dann 1,5 cm Luft hat, damit hatte ich nicht gerechnet. Wie kann man an den Seiten anfangen, statt im Eck!
Da ich im Zeitzwang war blieb mir nichts übrig, als mit ihm gemeinsam russische Methoden anwenden. Passend machen, dafür auch Ersatzteile ruinieren. Besser wäre gewesen, ich hätte ihm gleich gesagt er soll es nochmals abmontieren und darf gehen.
Den letzten Teil (Kästchen mit Bestecklade) hat er dann mit beiden Beinen hinein getreten. Na gut. Holz passt sich an. Dachte ich. Hauptsache ausgemalt, nach meinen Wünschen aufgehängt und ich kann ordnen, einräumen. Vor allem konnte ich meinen Urlaub antreten. https://blog.dieweingerl.at/2021/11/04/auszeit-bei-die-wasnerin/
Ich habe mich gut erholt, kam aufgetankt und mit Zukunftsplänen zurück.
Schlichten, ordnen, putzen, sortieren, verkaufen, verschenken, entsorgen, mit Teak-Öl einlassen. Mein Wohnzimmer Schritt für Schritt den neuen Lebensbedingungen angepasst. Im Laufe der Jahre sammelt sich so viel Schamott an. Was hat man alles gesammelt! Briefmarken, Münzen, Gläser, Tassen….. Und über Jahre weggeräumt, beim siedeln einfach irgendwohin.
Es ist aber fein, dass nun nicht mehr alles über die gesamte Wohnung verteilt ist. Das „Heilige“ steht im Herrgottswinkel, egal welche Religion. Auch die Kaffemaschine. 😉 Alle Vasen, Kerzenständer etc. bekamen ihren fixen Platz.
Bis ich feststellte: Bezüglich Kaffeemschine, habe ich wohl darauf geachtet, dass das richtige Brett am richtigen Platz war. Aber der Stecker passt nicht durchs Loch! Grummel, grummel. Vor Weihnachten Hilfe bekommen! Wem will ich da auf die Nerven gehen? Eigentlich niemand. Auf keinen Fall Freunden und Bekannten, die haben alle Familie. Aber vielen Dank Share und care! Mann mit Stichsäge hat nicht mal ne Minute gebraucht!
Kaffeemaschine auf ihrem Platz. Neues Wohnzimmer, der pure Genuss. Die Nachbarn vom 3. Stock helfen mir, damit der Tisch auf den richtigen Platz kommt. Der einzige Nachteil, nur 1 Steckdose, daher muss ich zwischen Kaffemaschine und Verlängerung, immer umstecken. Gut, dass ich noch gelenkig bin und wieder hochkomme. Mein Kopf hält es auch aus. 😉
Verenas Ex-Mann ist Elektriker! Er besorgt und montiert mir eine Doppelsteckdose, damit ich Kaffemaschine und Verlängerung gleichzeitig verwenden kann und nicht immer umstecken muss.
So Mitte April fing es dann an, dass die Bestecklade immer schwerer gängig war. Ich war noch immer der Meinung Holz passt sich an. Seife etc. kenne ich und kann es auch. Bis es so schwer ging, dass ich Angst hatte, ich mache sie kaputt, daher nahm ich sie lieber raus. Da muss ein Tischler her. Eine kluge Entscheidung, wie sich hinterher heraus stellte. Woher nehmen. Schuchi und die Twins kennen einen, der auch Reparaturarbeiten macht. Mir ist klar: bis ein Tischler kommt dauert es. Ich habe nicht nur im Baugewerbe gearbeitet, ich habe auch ein Haus gebaut. Tischler und Zimmerer sind Perfektionisten. Die brauchen ihre Zeit.
In der Zwischenzeit kann ich die andere Baustelle erledigen.
Am 5.8. kam dann der Tischler. Auch er dachte erst an Seife. Hatte ich schon versucht. Leider nein. Es fehlen 4 – 6 mm! Das Brett drückt auf das Kästchen und das hält steter Kraft nicht stand. Daran habe ich nicht gedacht. Aber klar! Steter Druck auf die gleiche Stelle. Dann biegt sich ein Brett. Auch wenn es die Wand des Kästchens ist.
Brainstorming: Lade oder Brett abschleifen, wie geht es weiter….. Und da war mir klar: noch einmal Pfusch steh ich nicht durch. Gezielte Frage an die Tischler: „Was würden Sie machen, wenn es ihr Wohnzimmer wäre.“ „Abmontieren und alles neu.“ Das trifft sich mit meiner Idee.
Heute geht es leider nicht, denn darauf waren sie nicht eingestellt. Dauert ja viel länger.
Also wird nur das Brett heraus genommen, damit das Kästchen seine ursprüngliche Form wieder annimmt und die Lade Platz hat. Kaffemaschine wieder weg, dafür Bestecklade da. Mein schönes Eck! Wieder eine Baustelle.
29.8. Termin Tischler! Alles ausräumen schaffe ich nicht. Da hilft auch mein schlechtes Gewissen nicht.
Abmontiert und korrekt begonnen!
Trotz der schlechten Aufnahme (Phone!) sieht man: er hat schon die Wasserwaage in der Hand. Kein Schritt, kein Handgriff ohne sie. Das gefällt mir. Das bin ich von meinem Bruder gewohnt. Präzise Arbeit.
Und dann kommt die ganz lange Wasserwaage. Ich weiß – die Mauer ist buckelig! Der Tischler tut mir leid. Ich kann es nicht ändern.
Das Eck ist fertig! Und die laaange Wasserwaage in Aktion.
7 Latten, bei jeder 2 mm falsch ergibt 14 mm in der Breite, dann noch 2 – 3 mm in der Höhe… Nicht ein einziges Kästchen, das gerade hing.
Nach 11 Monaten ist dieses Eck endlich so wie es sein soll. Die Kaffemaschine und auch die Bestecklade dort wo sie hingehören.
Dachte ich! Am 28.11. begann ich mit der Vorbereitung der Deko für Advent/Weihnachten.
Und was geschah? Ich will auch die „Kapelle“ dekorieren und die Bretter fallen in sich zusammen!
Alles in dem System hat Sinn. Jede Leiste, jedes Brett, jedes Kästchen kann ohne großen Aufwand montiert werden. Man muss aber beachten, was ist re, was ist li, was ist oben was ist unten.
Wenn man ein System nicht kennt, kann man es kennen lernen, wenn man es abmontiert. Man kann sich merken, wohin die Löcher schauen müssen!
Und wieder muss der Tischler helfen. Und wieder: der Maler hat die Eckleiste falsch rum montiert. Daher waren die Bretter nicht stabilsiert. Die einzige Leiste die der Tischler nicht abmontierte.
Wenn ich bedenke, wie oft diese Kästchen, Leisten, Laden ummontiert wurden, und noch nie gab es Probleme! Im Haus an die 3x, in der Gaconieere 2 x und in der Wohnung 2x. Jetzt, beim 3. Mal dieses Fiasko.
Für das ausmalen war geplant: 3 Tage, und nur einmal um- einräumen. Es wurden 14 Monate und 3x aus-, umräumen. Endlich kann ich mich dem Rest des Wohnzimmers und meinen Hobbies widmen.
Der Unterschied ist: Diesmal war ich das erste Mal nicht dabei. Weil ich älter, kränker und müder wurde. In der Vergangenheit war dies anders. Bei meinem Bruder, bei jedem Maler immer gemeinsam. Und zwischendurch habe ich es alleine geschafft. Da war ich eben noch kräftig.
Dagegen kann man nichts machen. Gott sei Dank bin ich mental gesund und gut eingebunden im sozialen Netz. So konnte ich neben diese unendlichen Geschichte noch einige andere Baustellen erledigen. Das allerdings wird ein neuer Beitrag.